Baureihe 10


Als Ersatz für ältere Schnellzuglokomotiven war im Typenprogramm der Deutschen Bundesbahn ein Pacific-Drilling vorgesehen, Dessen zwei im Jahr 1957 von Krupp fertiggestellte Exemplare die Baureihennummer 10 erhielten.
Die Lokomotiven zeichnete optisch auf den ersten Blick die Teilverkleidung der Zylindergruppen aus, die bis zum Führerhaus gezogen war und so ein außerordentlich geschlossenes und optisch ansprechendes Gesamtbild erzeugte.
Allerdings waren die Lokomotiven zu schwer geraten: Mit rund 22,5 Tonnen Achslast, selbst nach heutigen Maßstäben das absolute Maximum in der höchsten Streckenklasse D, waren sie für die meisten Strecken schlichtweg zu schwer. Zeitlebens waren sie auf der Nord-Süd-Strecke von den BW Bebra und Kassel aus im Einsatz.
Widersprüchliche Angaben finden sich zur Zuverlässigkeit der Maschinen: Während auf den ersten Blick Berichte über hohe Störanfälligkeit zu überwiegen scheinen, finden sich auch Darstellungen, die die Loks als beim Personal beliebt beschreiben.
Unbestritten jedoch ist, dass sich die zwei Exemplare als Einzelstücke, für die nahezu keine Ersatzteile vorrätig gehalten werden konnten, nicht wirtschaftlich unterhalten ließen.
Die Ausmusterungsverfügung ereilte 10 002 so breits Ende 1967, 10 001 etwa ein halbes Jahr später.


Betriebsnummer Fabriknummer Baujahr Hersteller Nummer ab 1968 Verbleib Bilder
10 001 3351 1956 Krupp 010 001-6 DDM, Neuenmarkt-Wirsberg
10 002 3352 1956 Krupp --- ++ 1972